Zwischen Raum und Bewegung

Verborgene Begegnungen

Mit dem Thema „verborgene Begegnungen“ habe ich mich anfangs schwergetan. Was genau sollte das bedeuten? Und wie lässt sich etwas „Verborgenes“ fotografisch festhalten – insbesondere, wenn es um Menschen geht?

Eine zufällige Entdeckung brachte mich schließlich auf eine Spur. Zu Fuß in Altötting unterwegs, fiel mein Blick auf ein Straßenschild: Gebhard-Fugel-Weg. Darunter war eine kleine Zusatztafel angebracht – wie nennt man solche eigentlich? – auf der Prof. Gebhard Fugel, der das berühmte Altöttinger Panorama geschaffen hat, vorgestellt wurde.

Ich hatte ihn getroffen – nicht persönlich, aber als Figur der Stadtgeschichte. Eine stille, unerwartete Begegnung. Und es sollte nicht die einzige bleiben:

Auf meinem Spaziergang durch Altötting begegnete ich auch Kreszenzia Löffler, Johann Reischl, Simon Lehner, Johann T’Serclaes, Papst Benedikt XVI. und Papst Johannes Paul II. – alle als Namen, Geschichten, Spuren im Stadtbild.

Wenn man mit offenen Augen unterwegs ist – und mit der Kamera in der Hand – entdeckt man Spuren von Menschen an Orten, an denen man sie zunächst nicht vermuten würde. Nicht jede Begegnung muss direkt sein, nicht jedes Porträt braucht ein Gesicht. Manchmal reicht ein Name auf einer Tafel, ein Denkmal im Schatten, eine Inschrift an einer Hauswand – Momente, die sich fotografisch festhalten lassen und trotzdem erzählen: von Nähe, Geschichte und Anwesenheit im Verborgenen.

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